Was genau ist eigentlich ein Team? Und wie kann ich es als Führungskraft (weiter-)entwickeln? Ein Team besteht aus zwei oder mehr Personen, die gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten. In den meisten Fällen werden die Menschen eines Teams zusammengestellt, eher selten finden sie sich selbständig zusammen. Weitere Merkmale kennzeichnen ein Team:

• Das erfolgreiche Bearbeiten einer Aufgabe ist das Ziel des Teams.
• Die Teammitglieder interagieren miteinander.
• Die Zusammenarbeit im Team ist geregelt.
• Es gibt unterschiedliche Rollen im Team.
• Die Mitglieder fühlen sich dem Team zugehörig.
• Das Team ist nach Außen abgegrenzt.
• Der Fokus ist auf die Bearbeitung der Aufgabe gerichtet.

Damit dies alles tatsächlich eintritt, lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie ein Team zu einem Team wird. Bruce Tuckman war Psychologe und Organisationsberater und hat in seinem Phasenmodell den Prozess der Teamentwicklung beschrieben. Daraus lassen sich den Prozess unterstützende Verhaltensweisen für die Führungsarbeit ableiten.

Forming/Orientierungsphase – gegenseitiges Kennenlernen steht im Vordergrund, überwiegend vorsichtiges Miteinander, das Team beschäftigt sich noch wenig mit der Bearbeitung der Aufgabe – die Führungskraft sollte Orientierung bieten, Aufgaben benennen und das Team steuer

Storming/Wettbewerbsphase – unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie miteinander umgegangen und die Aufgabe erledigt werden soll, bilden sich heraus, die Positionierung der einzelnen Teammitglieder kann zu Unstimmigkeiten führen – die Führungskraft sollte nah an den Menschen sein, klar kommunizieren, zur gemeinsamen Lösungsfindung beitragen

Norming/Organisationsphase – es werden Regeln der Zusammenarbeit und des Umgangs miteinander festgelegt, der Fokus richtet sich mehr und mehr auf die Bearbeitung der Aufgabe – die Führungskraft sollte eine regelhafte Organisationsstruktur implementieren, Aufgaben übertragen sowie Raum für kreative Lösungsfindung zur Verfügung stellen

Performing/Leistungsphase – das Team organisiert sich selbst und arbeitet konzentriert an der Aufgabe, die einzelnen Personen unterstüzten sich, um das gemeinsame Ziel zu erreichen – die Führungskraft sollte sich nun weiter zurückziehen, ansprechbar bleiben und für Veränderungswünsche des Teams offen sein

Adjourning/Veränderungsphase – das Team ist mit Veränderungen konfrontiert, wie personelle Zu- oder Abgänge oder das Ziel wurde erreicht, die Beziehungen untereinander werden lockerer – die Führungskraft sollte die Gelegenheit nutzen, um den Prozess zu reflektieren, Gelerntes herauszuarbeiten und die Teammitglieder emotional zu begleiten

In der Zusammenarbeit mit bestehnden Teams ist es sinnvoll, gemeinsam auf das Modell der Teamphasen zu schauen, um festzustellen, in welcher Phase sich das Team gerade befindet, um zielorientiert darauf eingehen zu können.

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